Mangelnde Einsicht?

Am 19 November erreichte mich die Nachricht: „Gewalttätige Demonstranten verhinderten in Hamburg die Vorführung eines Films über Israel - und sollen die Kinobesucher als "Judenschweine" beschimpft haben. Jetzt hat sich der Regisseur Claude Lanzmann erstmals dazu geäußert: Ein derartiger Skandal sei weltweit einmalig.“

Die Demonstranten waren „Linke“.

Am 26. November las ich von Alex Feuerherd den Beitrag „Gerüchte aus der Vokü“ (Kürzel für Volksküche und traditionell „links/anarchistisch“) in der Wochenzeitung „Jungle World“. Im Beitrag wird berichtet, dass dem jüdischen Referenten Karl Pfeifer die Teilnahme an einer Veranstaltung zum Thema „Antisemitismus, Antizinganismus und Neonazismus versagt wurde, und zwar mit der Begründung, er sei als Mitglied der jüdischen Eliteeinheit Palmach als Soldat gegen die Palästinenser an einem Massaker beteiligt gewesen. Statt Beweisen für die „Tat“ sei von Seiten der Veranstalter argumentiert worden, er sei Zionist gewesen.

Beide Vorgänge sind erstens unfassbar und zeigen zum anderen den strukturellen Antisemitismus auch bei Teilen der „Linken“ und „Anarchisten“. Nun ist ja nicht neu, dass es diesen gibt, aber erstaunlich ist, dass die Kräfte innerhalb der (von sich meinenden) emanzipatorischen Linken trotz jahrelanger Diskussionen und Aufklärung seitens der Juden und Roma keinen Erkenntnis-Zugewinn zu verzeichnen haben. Geiger

Einmal tumb, immer tumb oder gar tümber?

Gerhard Kern

 

 

 

Über Gerhard A. Kern

Autor und Referent, Verleger eines Selbstverlages, politisch parteiisch aber zur Zeit in keiner Partei. Motto: "Jede Wahrheit ist zu hinterfragen und Kritik sollte und darf immer schonungslos sein!"
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