Wunsch und Aberglaube

 

„Wir sind von Natur aus abergläubisch
Wenn das chinesische neue Jahr kommt, fliegen rote Umschläge mit Bargeld neben dem Feuerwerk. Diese roten Pakete werden zwischen Freunden und Familienmitgliedern in China, Vietnam, Singapur und anderen asiatischen Ländern ausgetauscht, um das Lunar New Year willkommen zu heißen und Glück zwischen den Angehörigen zu verbreiten. Auf seinem Gesicht mag das Ritual geradlinig erscheinen, aber die Regeln hinter den roten Umschlägen kommen allesamt zum Glück. Zum Beispiel muss der Geldbetrag in jedem Umschlag immer eine gerade Zahl sein – da gerade Zahlen als günstig angesehen werden -, sollte aber niemals die Ziffer 4 enthalten , da dieses Wort in Mandarin wie „Tod“ klingt.
Dabei geht es nicht nur um das Geld: Die Umschläge selbst haben eine bedeutende Bedeutung, da Rot eine traditionelle chinesische Glücksfarbe ist. Tatsächlich entwickelte sich die gesamte Umschlagtradition aus der Überzeugung, dass Münzen, die an der roten Schnur aufgereiht sind, einen Dämon abhalten würden, der zu Silvester für Kinder kam. (Die Umschläge werden oft als Yasui Qian oder „Unterdrückung von Geistergeld“ bezeichnet.) Im Laufe der Jahre wurden die Münzen zu Bargeld und die rote Schnur wurde zu roten Umschlägen. Heute gibt es sogar populäre chinesische Handy-Apps, die digitales Geld in pixelierten roten Paketen senden.
Während eine mobile App möglicherweise weit von einer Münze an einer Schnur entfernt ist, ist die Tradition ein Beispiel für unseren dauerhaften Versuch, unser Vermögen zu kontrollieren. Egal, ob wir es vermeiden, am Freitag, dem 13., nach draußen zu gehen oder unsere glückliche Lotto-Zahl zu spielen, der Mensch muss sich durchsetzen und versuchen, unser Schicksal in einer komplexen Welt zu kontrollieren, in der die meisten Dinge außerhalb unserer Kontrolle liegen.“
https://www.theatlantic.com/sponsored/hennessy-2018/what-gifting-rituals-around-globe-reveal-about-human-nature/2044/?utm_source=NL_O_2044_1

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Zukunft mit KI

Derzeit gehen Theorien aus diversen politischen Lagern um, die sich mit den Analysen zur menschlichen Zukunft befassen. Nach dem bekannten Muster, „ich sehe die Welt aus meiner Perspektive“, stellen Intellektuelle Zukunftszenarien in Aussicht oder bedenken Möglichkeiten, wie denn ein Worst case verhindert werden können. Ihre Theorien haben großen Zulauf und die Werke den entsprechenden Absatz.

Bei allen mir begegneten Thesen fällt auf, dass sie sehr viel richtige Ansätze aufzeigen, jedoch immer von Grundlagen ausgehen, die jeweils grundverschieden sind.
Die Betrachtungen des Israelis Harari geht davon aus, dass die augenblickliche (21. Jahhundert) Technikentwicklung, hin zur KI und der Vervollkommnung der Bio- und Gentechnik die maßgebliche Rolle für die künftige Entwicklung sind.

Siehe hierzu auch:
https://www.theatlantic.com/magazine/archive/2018/10/yuval-noah-harari-technology-tyranny/568330/

Literatur-Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa vermutet: «Wir leben in einer Ordnung, in der Kapitalismus und Sozialismus zunehmend verschwimmen»
Die liberalen Demokratien befinden sich nach Llosa in einer tiefen Krise. die politischen Eliten seien Teil des Problems statt der Lösung. Mario Vargas Llosa kritisiert unsere „frivole Gegenwart“ und empfiehlt den Liberalismus als geeignetes Gegenmittel um der Zerfall oder die Krise aufzuhalten.

Siehe dazu:
https://www.nzz.ch/feuilleton/mario-vargas-llosa-kapitalismus-und-sozialismus-werden-eines-ld.1445390

Der „Kritiknetz“ Autor Paul Stegemann zeigt mit seinem sehr interessanten Aufsatz dort, welche „Massenpsychologie“ die Gesellschaften in der aktuellen Zeit und dies eben auch weltweit beeinflussen könnten.  Die durchgesetzte psychische Verfassung einer Nation/ eines Volkes lässt quasi jede Lenkung in diese oder jene Richtung zu.

Siehe dazu:
https://www.kritiknetz.de/neuerechte/1427-zur-massenpsychologie-des-faschismus

Gerade eben (23.12.2018) wird von einer deutschen Webseite verkündet, das ein neuer Präsidentschaftskandidat für 2020 in den USA, Andrew Yang, ein Grundeinkommen für die zukünftige Gesellschaft fordert. Dies, weil er davon ausgeht, dass die rasante Entwicklung der KI viele Mensche ins Abseits beförderen könnte.
Siehe dazu:
https://vrodo.de/wegen-ki-us-praesidentschaftskandidat-fordert-bedingungsloses-grundeinkommen/

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Wolfgang Pohrt – R.i.P.

Ein unbeugsamer Theoretiker und Gesellschaftskritiker ist gestorben. Hier findet Ihr einen guten Beitrag aus dem Tagesspiegel:

https://www.tagesspiegel.de/kultur/zum-tod-von-wolfgang-pohrt-poet-und-polemiker-wolfgang-pohrt-gestorben/23792752.html

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Die Neue Mitte

Der Sog der Mitte.
Die CDU mit Angela Merkel hatte sich schon in die Richtung der politischen Mitte begeben, die SPD ebenso, zumindest partiell. Nun machen die Grünen dass, was sie an die Macht bringen könnte. Sie ändern ihr Profil in ungeahnter Geschwindigkeit von linksliberal in Richtung Mitte und somit eben schwarz/grün. Das Wähler/innen-Potential „Wir sind mehr“ folgt dieser Tendenz und Frau Karrenbauer wird alles tun, diesen Trend zu stärken, allerdings mit anderen Mitteln. Statt Moderation möchte sie eher eine Führungsrolle zu übernehmen und scheint nach meiner bisherigen Einschätzung mehr aus ihrer Sicht zielorientiert die deutsche Politik zu beeinflussen. Wie sagte schon Frau Merkel: „“Das Schöne an freiheitlichen Debatten ist, dass jeder über das spricht, was er für das Land für wichtig hält.“ 21.11.18, ntv (Und das höhnische Gelächter eine großen Teils des Parlaments sagt alles über die deutsche Debattenkultur). Frau AKK, wie die Dame genannt wird, hat eine durchaus eher autoritäre Einstellung, welches eben auch die „Sicht“ auf die politischen Verhältnisse nicht nur in Deutschland verändern könnte. Man muss nur genau hinhören, wenn sie darüber spricht, wie sie außenpolitische Maßnahmen durchsetzen möchte. Mit gekonnter Diplomatie hat das nicht mehr viel zu tun, eher mit Druck und Sanktionen auf gegnerische Staaten.
Am heutigen Abend kann der interessierte Wahlbürger beim Anne Will Talk genau hinhören oder auch sehen, was für eine Hoffnungsträgerin dort sitzt und spricht.
Für mich bahnt sich nun eine Politik an, die das weltpolitische und damit auch das deutsche Klima maßgeblich verändern könnte. Schließlich sind „wir“ die viert größte Wirtschaftsmacht der Welt und mit Geld und dem dazu gehörigen Einfluss auf andere Staaten lässt sich mehr lenken, als dem „gewöhnlichen“ Bürger deutlich ist.
Sollte sich wer oder welche für das Thema der „Mitte“ etwas grundsätzlicher befassen wollen, de und die möge den unten angezeigten Link öffnen und den Beitrag studieren.
Anhang:
http://redaktion-bahamas.org/aktuell/2017/09/04/stirner-mittelklasse-und-existenzielle-ideologiekritik/
Gerhard Kern am 9.12.2018

Medien
„Stelle fest, was sie sagen, und was auffäligerweise nicht.
Suche, welche Information fehlt! Frage, was sie weglassen und warum wohl.
Prüfe alles, glaube wenig, denke selbst!“
(Dushan Wegner)
Gerhard Kern am 10.12.2018

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Eingegliedert

Auf der politischen Agenda steht bei fast allen Parteien in Deutschland die Integration oder auch Eingliederung von Migranten oder Flüchtlingen ganz oben. Interessant ist, dass „Wir sind mehr“, auch in der Parteienlandschaft mit einer seltsamen Definitionshoheit „Integration“ höchst beliebig und vor allem bunt verstanden wird. Die Regierungsabsicht ist klar: Die Gesellschaft, die Menschen aus anderen Kulturen aufnehmen will (oder muss), soll sich auch in die Kulturen der Gäste, der Einwanderer oder der Geflüchteten integrieren. Also das „christliche Abendland“ in das „islamische Morgenland“ Das Grundgesetz in das Gesetz des Islam, in die Scharia. Ob sich da was widerspricht spielt scheinbar keine Rolle, mal abgesehen von ein paar Widerspenstigen, die man dann gemeinsam und bunt auch „Populisten“ nennt.
Wie das allerdings gehen soll, weiß offenbar nur der liebe Gott, und der muss es auch lernen, da er uns ja nach seinem Abbild geschaffen hat, als lernende und Vernunft begabte Wesen.
Schon 2006 hat dann mal ein aus meiner Sicht sehr begabtes menschliches Wesen den folgenden Beitrag in eine Schweizer Zeitung geschrieben:


„Angesichts des Problems, das Nordkorea derzeit für den Rest der Welt bedeutet, ist alles Übrige natürlich nur Kleinkram, weil aber alles mit allem doch zusammenhängt, will ich heute darüber berichten, was «Integration» in Deutschland bedeutet und wie sie betrieben wird. Dafür ein ganz frisches Beispiel:
In Hamburg leben etwa 1,7 Millionen Menschen, darunter rund 85 ooo Türken bzw. Bürger mit türkischem Migrationshintergrund, wie man heute sagt. Deswegen will die Hamburger Volkshochschule «eine Brücke zwischen den Kulturen» schlagen und bietet im Wintersemester gleich fünfzig Kurse und Vorträge an, um «durch Begegnungen Vorurteile abbauen» zu helfen. Dazu gehören Podiumsdiskussionen, Lesungen und Theaterstücke sowie Kunstkurse mit deutschen und türkischen Künstlern. Ein besonders ambitioniertes Projekt, das allein schon 60 ooo Euro kostet, wird zusammen mit der Hamburger Hoclıbahn betrieben. Im Rahmen des EU-Projekts «Learning by Moving» werden in U-Bahnen auf Plakaten und Monitoren vier Wochen lang türkische Sätze aus dem Alltag ins Deutsche übersetzt. Ausserdem werden zwei Gelenkbusse als «Spraclıbusse›› ausgestattet, was immer das praktisch bedeuten mag.
Dabei sollen Deutsche beliebte türkische Redewendungen lernen, denn: «Deutsche sind sehr reiselustig, aber sie sehen nicht, dass sie fremde Länder und Kulturen direkt vor der Haustür erleben können››, sagt die Geschäftsführerin der Hamburger VHS, Hannelore Bastian.
Wenn also demnächst ein «Kontrolleur» in eine U-Bahn oder einen Bus einsteigt, dann nicht um zu kontrollieren, ob alle Fahrgäste einen gültigen Fahrausweis haben, sondern ob sie bei dem Projekt «learning by Moving» aufgepasst haben und in der Lage sind, den Satz «Sie stehen auf meinem Fuß, bitte treten Sie etwas zur Seite» in korrektem Türkisch zu sagen.
Natürlich ginge es auch anders. Statt den Hamburgern Türkisch in der U-Bahn beizubringen, könnte man auch ein paar Nachhilfestunden für Kinder aus türkischen Familien organisieren und bezahlen, aber das ist nicht nötig, denn diese Kinder sprechen ja schon fließend Türkisch, während der Hamburger als solcher noch ein wenig üben muss, bis er sich mit seinem Gemüsehändler in dessen Sprache verständigen kann. Dann kann er, der Hamburger, als voll integriert gelten.
Das Integrationsprojekt der Hamburger VHS ist kein Einzelfall. Ein deutscher Privatsender zeigte vor kurzem eine Dokumentation über eine junge deutsche Frau von etwa Zwanzig Jahren, die für einen Monat bei einer muslimischen Familie einzieht. Es ist eine sympathische und gastfreundliche arabische Großfamilie mit der üblichen Arbeitsteilung. Während der Vater und die Söhne über Gott und die Welt plaudern, arbeiten die Mutter und die Töchter in der Küche, decken den Tisch und servieren das Essen – der Allmächtige will es so.
Die junge deutsche Frau passt sich sofort an. Sie legt ihren Minirock und ihr ärmelloses Top ab, zieht ein langes Kleid mit langen Ärmeln und ein Kopftuch an und macht alles mit. Da gerade Ramadan ist, steht sie vor Sonnenaufgang auf, frühstückt mit ihrer Gastfamilie und fastet dann den ganzen Tag. Das alles fallt ihr nicht leicht, aber sie ist es ihren Gastgebern schuldig. Am Ende der dreißig Tage hat sie sich so gut integriert, dass ihr der Abschied schwer fällt.
Es war ein schönes Integrationsexperiment, das leider auf einem gedanklichen Fehler beruhte. Der Sender hätte eine junge Frau aus einer muslimischen Familie in eine christliche Familie schicken sollen, die gerade Weihnachten feiert. Wie weit wäre dann die junge Muslima gegangen? Hätte sie ihr Kopftuch und das lange Kleid gegen einen Minirock und ein ärmelloses Top getauscht? Wäre sie bereit gewesen, zusammen mit ihrer Gastfamilie Schweinebraten zu essen? Natürlich nicht, und das völlig zu Recht. Es wäre auch niemand auf die Idee gekommen, ihr so etwas zuzumuten. Die Sache funktioniert nur andersrum. Auf Berliner Schulen mit hohen Anteil an Schülern mit «Migrationshintergrund» sprechen unterdessen auch «Ethno-Deutsche» das sogenannte «Kanak-Deutsch››, um nicht unangenehm aufzufallen.
Was hat das alles mit Korea zu tun? Ziemlich viel. Wie können Gesellschaften, die nicht einmal in der Lage sind, die einfachsten Hausaufgaben zu erledigen und die ihr Heil in der Anpassung suchen, mit ernsten Problemen fertig werden? Sie können es nicht. Denn der Klügere gibt nach. Und der Stärkere setzt sich durch.“


Ein Fundstück aus „Die Weltwoche“ Nr. 41 von 2006 unter dem Titel: „Die Deutschen – Wir integrieren uns“ von Henryk M. Broder- „In der Hamburger U-Bahn kann man jetzt Türkisch lernen. Da läuft doch was verkehrt“.
Nachtrag vom Admin: Haben wir was gelernt?

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„Die wachsende Angst vor Irrelevanz“

Der israelische Historiker Yuval Noah Hariri schreibt ein aufrüttelndes Buch über den Technikwandel in unserer Zeit und der damit einhergehenden Gefahr der Domestikation des Menschen durch die KI und die Veränderung der politischen Landschaften in der Welt. Alles scheint möglich, von der liberalen Demokratie bis hin zu Diktaturen und Tyranneien.

„Für den Anfang müssen wir dem Verständnis der Funktionsweise des menschlichen Geistes eine viel höhere Priorität einräumen, insbesondere wie unsere eigene Weisheit und unser Mitgefühl kultiviert werden können. Wenn wir zu viel in die KI investieren und zu wenig in die Entwicklung des menschlichen Geistes investieren, könnte die sehr ausgeklügelte künstliche Intelligenz von Computern nur dazu dienen, die natürliche Dummheit der Menschen zu stärken und unsere schlimmsten (aber vielleicht auch mächtigsten) Impulse zu fördern. unter ihnen Gier und Hass. Um ein solches Ergebnis zu vermeiden, sollten wir für jeden Dollar und jede Minute, die wir in die Verbesserung der KI investieren, einen Dollar und eine Minute in die Erforschung und Entwicklung des menschlichen Bewusstseins investieren.“

https://www.theatlantic.com/magazine/archive/2018/10/yuval-noah-harari-technology-tyranny/568330/

Hariri ist durchaus umstritten und wird in Kommentaren im schlimmsten Fall als abtrus bezeichnet. Dennoch ist seine Gedankenwelt interessant für die Menschen, die sich die Frage stellen, wie können wir es verhindern, dass die menschliche Entwicklung einen Verlauf nimmt, so dass wir KI und Biochemie durch skrupellosen Tyrannen ausgeliefert werden. Hier liegt die Stärke der Thesen des israelischen Denkers. Er schreibt und spricht in einer Sprache, die zwar einfach  ist, aber auch von ungeübten oder nicht wissenschaftlich denkenden Menschen nachvollzogen werden kann.

Wer sich ein interessantes Interview mit Harari anlesen möchte, dem sei die Seite der digital pioneers empfohlen:
https://t3n.de/magazin/yuval-noah-harari-ki-biotech-koennten-uns-unserer-247035/

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Deutschland im ideologischen Umbruch?

Die Umfrageergebnisse zur Entwicklung der bisherigen Volksparteien CDU/CSU und SPD sind denkbar schlecht. Nun soll sich durch die Neuwahl eines oder einer Vorsitzenden in der CDU ein Neu-Aufschwung ergeben. Ob das eintritt muss sich erst noch zeigen. In der SPD gibt es nach wie vor eine Spaltung zwischen den Befürwortern eines Austritts aus der „großen“ Koalition und jenen, die an der Macht festhalten möchten. Ob dieser Streit beizulegen ist, auch das muss man abwarten.
Grüne und AfD wachsen beim Wähleranteil. Die Linke oder die FDP liegen knapp über der 5%-Marke.
Den meisten Einfluss im Machtgefüge haben ziemlich eindeutig die Grünen, obwohl sie noch zur Opposition gehören. Man darf fragen: Wie lange noch?
Wer oder welche genau hinsieht kann am Farbenspiel erkennen, dass die Farbe grün bei fast keiner Partei und auch bei Personen fehlen darf. Achten Sie mal auf die Bekleidung in Talkrunden oder bei dem kommerziellen Marktführern in der Werbung. Grün ist in und darf nicht mehr fehlen.
Nach meiner Prognose wird die nächste Bundesregierung relativ sicher von Grün angeführt. Nun darf gefragt werden, was das für die Bürger bedeutet?
Da ich kein Hellseher sein mag, kann es auch keine Antwort von mir auf die Frage geben.
Eins ist jedoch so sicher, wie das Amen. Die deutsche Welt wird irrationaler, okkulter oder esoterischer. Das regionale Volkstum, der Patriotismus, die Romantik werden zunehmen und Aufklärung und Rationalismus erhalten den Dämpfer, der sozusagen selbstverschuldet ist. Verschuldet, da Kritik in ihrem besten Sinn nicht den Platz in den herrschenden meist deutschen Philosophien bekam, der ihr dringend notwendig gebührt. Denn Kritik ist der Anfang jeder gesellschaftlichen Veränderung.
Wie schrieb schon Heinz Gess? „Mit der Wahrheit lügen“. Da sich eigentlich beides eigentlich ausschließt, bleibt nur die Hoffnung, dass die Suche nach der Wahrheit die Lüge entmachtet.

 

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Deutscher Islam?

In der Ankündigung der Sendung heute Abend (28.11.18) heißt es: „Islamkonferenz – Wie kann ein deutscher Islam aussehen?“. Es gibt einen Islam und den vielleicht in vielen Spielarten, wobei die Scharia immer ein Bestandteil dieser Ideologie ist. Aber ein „deutscher Islam“? Was bitteschön soll oder könnte deutsch daran sein? Notwendig wäre eine konsequente Islamkritik, wie es ja auch für andere Religionen/Ideologien eine notwendige und aufklärerische Kritik gab und gibt. Dan Diners Buch „Versiegelte Zeit. Über den Stillstand in der islamischen Welt“ könnte zumindest mal den richtigen Ansatz liefern. Es zeigt wie eine aufklärende Kritik bei diesem Thema wirksam sein könnte. Aber Selbstkritik ist bei den Apologeten des Islam, mit einigen Ausnahmen, nicht auffindbar.

Auch auf die Gefahr hin in Zukunft von den Freunden und Freundinnen der deutschtümelnden Regierungspropaganda oder einer völkischen Opposition vereinnahmt oder auch gehasst zu werden, möchte ich betonen, dass es mir darum geht, hier im Sinne der Kritischen Theorie oder auch eines Philosophischen Materialismus , die Aufklärung weiter zu treiben. Wobei das bedeutet auch die Ereignisse der Aufklärung kritisch zu begleiten.

Für eine Islamkonferenz, die in obigem Sinn tätig werden will, gehört allerdings eine rücksichtslose Betrachtung des Propheten und vieler Koran-Suren, die zur Gewalt gegen die „Unlgäubigen“ aufrufen. Es gehört auch eine Diskussion zur Wirkmächtigkeit der Scharia dazu.

Es dürfte interessant sein, welcher der Referate der Apologeten für die Allgemeinheit ins Internet gestellt werden, aber bitte in deutsch 🙂

Gerhard Kern, am 28.11.2018

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Wie Wahrheit zur Lüge wird

Ich hänge hier mal ein PDF-Dokument aus dem Kritiknetz (https://www.kritiknetz.de/)an,  da ich den Text für ungemein wichtig und richtig  halte. Insbesondere auch deshalb, da mich in der letzten Zeit immer wieder die Frage bedrängt, wie komme ich an die Wahrheiten im politischen und natürlich im philosophischen System? Eigentlich war es mir ja schon länger bekannt, dass je nach Medium, Meinungen unterbreitet werden, die sozusagen gefärbt sind.

Der Text ist eine Aktualisierung des „Pseudomenos“ von Adorno durch Heinz Gess .

https://www.kritiknetz.de/images/stories/texte/Pseudomenos_Mit_der_Wahrheit_luegen.pdf

Sehr aktuell ist der Bezug zum strittigen Thema, wie wir z.B. mit dem Islam umgehen sollten. Dazu gibt es z.B. in der deutschen Gesellschaft viele sehr unterschiedliche Meinungen, die teils fanatisch ausgefochten werden. Interessant dabei ist, dass fast überall auch richtige Aspekte (Wahrheiten) aufgegriffen werden, diese aber dann für den eigenen Machtanspruch genützt werden.

Nun würde mich sehr interessieren, ob der Text von den linken, liberalen oder konservativen Strategen aufgegriffen werden kann.

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Migration 2018

Derzeit kommt das Thema „Migration“ in eine neues globales Fahrwasser. Man bastelt an einem sogenannten „Migrationspakt“, der mehr oder weniger fertig im Dezember anerkannt werden soll. Mittlerweile gibt es allerdings auch Nationen, die in nicht oder so nicht unterschreiben wollen. Fatal ist zunächst einmal, dass der sogenannte Pakt mehr oder weniger an den Gesellschaften vorbei diskutiert wurde. Wer die Formulierungen kennt, wird erstaunt über die Mehrschichtigkeit der Interpretationen des Textes sein.

Es gab Zeiten, da ich die Phoenix-Runden angenehmer und sachlicher erlebte, als die anderen mit Claqueuren umrahmten Talkshows der ÖR.
Leider hat mich die gestrige Runde (20.11.2018) zum Thema „Migrationspakt“ bei Phoenix enttäuscht,
( https://www.phoenix.de/sendungen/gespraeche/phoenix-runde/streit-um-migrationspakt—welchen-weg-geht-die-union-a-497760.html ) da es mir so vorkam, als ob die Teilnehmer/innen mehr oder weniger die Meinung der Regierung replizierten. Die Kritik des Cicero Vertreters war relativ schwach und es wurde auch nicht richtig darauf eingegangen.
Eine sachliche und wissenschaftlich vertretbare Stellungnahme hätte zu einer gesellschaftlich relevanten Debatte führen können, wie dieses Beispiel zeigt:
Hannes Hofbauer zur „Kritik der Migration“:

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