Das Trauerspiel geht weiter!

RomNun steht es so gut wie fest: obwohl im Kosovo katastrophale Zustände herrschen, sollen nun die in Deutschland lebenden Roma dort hin abgeschoben werden. Es gibt wohl kaum reale Chancen dies zu verhindern, es sei denn, moralische Überlegungen würden der deutschen Politik die Unmenschlichkeit der sogenannten „Rückführung“ vor Augen führen und sie nach Auswegen suchen lassen.

Wer die Situation im Kosovo kennt oder auch nur die möglichen Informationen zur Kenntnis nimmt, kann die Roma nicht dort hin schicken. Wenn der deutsche Staat oder seine Vollstrecker es trotzdem tun, so müssen sie sich vorwerfen lassen, dass sie gerade gegenüber dieser Bevölkerungsgruppe ein hohes Maß an Grausamkeit ausführen lassen.

Aber auch die Bevölkerung dieses Landes hätte die Möglichkeit die eigenen Politiker aufzufordern die zwar rechtlich abgesicherte, aber moralisch verwerfliche  Tat zu verhindern.

Beschwerdebrief

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Ein besonderes Jubiläum – Gedenken an den Porajmos

„Vor dreißig Jahren erreichte der Weltverband „International Romani Union“ (deren langjähriger engagierter Ehrenpräsident der US-amerikanische Filmstar Yul Brynner war) bei den Vereinten Nationen den Status einer beratenden Nichtregierungsorganisation. Am 27. Oktober des gleichen Jahres fand im ehemaligen KZ Bergen-Belsen die erste internationale Kundgebung zum Gedenken an die Opfer des Porajmos statt; die Ansprache hielt Simone Veil, erste Präsidentin des Europaparlaments und Überlebende der Shoah.*“

Porajmos bedeutet in Romanes, was für Juden die Shoa ist.

In Nis/Serbien wurden wir konfrontiert mit einem Vernichtungslager der Nazis, die dort sowohl serbische Kommunisten, Juden aber eben auch Roma in einem Konzentrationslager gefangen hielten und auf einem Erschießungsplatz ermordeten.

Erschießungsplatz der SS in Nis/Serbien

Erschießungsplatz im SS-Lager in Nis/Serbien

Bis heute werden diese Menschen auch in Deutschland immer noch unmenschlich behandelt. Die seit hunderten von Jahren in Literatur und Wissenschaft transportierte Verachtung dem Volk der Sinti und Roma gegenüber hält sich bis heute.

*aus: Birgit Seemann: Eine deutsche Minderheit: Sinti und Roma. In: TRIBÜNE. Zeitschrift zum Verständnis des Judentums (Frankfurt am Main), 48. Jg., 2009, Heft 190, S. 98-106.

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Die Ohnmacht der Roma

„Ein neuer Bericht des Menschenrechtskommissars des Europarats hebt die anhaltende anhaltende Diskriminierung der Roma, Ashkali und Kosovoägypter hervor.“ (romakosovo-info.com)

Der Trierische Volksfreund vom 4. August berichtet im Lokalteil Wittlich unter der etwas irre führenden Überschrift „Wohnwagen-Kolonie bricht Zelte ab“ von der traurigen Realität der Vertreibung der Sinti und Roma von dem Wohnwagen-Stellplatz in Wittlich. Der Titel suggeriert Freiwilligkeit. Davon kann aber keine Rede sein, denn sie müssen räumen.

Nun gibt es das Elend der Vertreibung der Sinti und Roma bekanntlich im gesamten europäischen Raum, mehr oder weniger brutal und gegen jedes Gefühl der Humanität gerichtet.

Es ist noch nicht lange her (am 26.5.’09), da hat man in Hessen einen Roma aus dem Kreis seiner Lebensgefährtin und der gemeinsamen Kinder gerissen und in das Kosovo ausgewiesen. In Berlin wurden im vorigen Monat etliche Roma aus dem Parkgelände verwiesen und dies ohne einer aus meiner Sicht vertretbaren Alternative.

Ich bin interessiert, wie man hier im Landkreis Bernkastel-Wittlich mit den zugewanderten Sinti und Roma verfahren wird. Schickt man sie weiter, wenn ja wohin oder gibt es Ansätze einer menschlich und sozial angemessenen Alternative?

 

Gerhard A. Kern (2. Vorsitzender)

Sozial-Management e.V.

Dörrwiese 2

54497 Morbach-Merscheid“

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Rom und Romni

 Abschiebung

Gerade erreichte mich die Nachricht, dass in Hessen ein Rom abgeschoben wurde, der mit seiner Familie hier lebte. „Gegen Mitternacht wurde Elvis A. (26 J.) aus Fuldatal aus dem Kreis seiner Lebensgefährtin – die eine Aufenthaltserlaubnis besitzt -und seiner beiden kleinen Kindern (11/2 Jahre und 3 Wochen) von Polizeibeamten festgenommen und am nächsten Tag abgeschoben.“ schreibt das Kosovo-Info.

Der Mann und natürlich auch seine Frau mit den zwei Kindern sind verzweifelt. Wie kann ein Staat so handeln? Wie wird die Öffentlichkeit reagieren?

Als ich gestern zu einem Besuch beim Landesverband der Sinti und Roma in Rheinland-Pfalz war, erklärte mir der Vorsitzende, dass trotz aller Bemühungen die „Zigeuner“ immer noch diskriminiert werden, dass die Chancen auf ein würdiges Leben noch immer gegen Null tendieren.  Dies alles, obwohl die deutschen Bürger und Bürgerinnen über die Verfolgung bestens aufgeklärt sein müssten.

Hat man wieder mal nichts gewußt?

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Serbien

Vom 26. Februar bis zum 8. März habe ich nun in einem Schnelldurchgang Serbien von Nis bis Subotica erleben können. Schärfer können Gegensätze kaum sein. Arm und Reich erscheinen direkt nebeneinander und chaotische Verkehrsverhältnisse sind für Westeuropäer kaum zu ertragen. Die Menschen sind großartig, ehrlich und im besten Sinne menschlich, zumindest die Meisten. Die Gastlichkeit ist vorbildlich und die Gastronomie bietet jedem Gourmet wunderbare Sinnesfreuden.

Da wir auch in sozialpolitischer Mission unterwegs waren, streifte uns aber auch die teils mafiöse Politik und die Unverbindlichkeit von Vereinbarungen. Ich kann nun die Zurückhaltung deutscher Unternehmen verstehen; was die Investition in diesem Lande angeht. Was die jetzige Administration zusagt ist für eine neu gewählte „Schnee von gestern“. Da letztlich die Entscheidung der Serben zu Gunsten von Europa und gegen Russland nicht getroffen ist, sind Investiontion äußerst fragwürdig. Westliche Banken haben sich zwar fast überall eingenistet, aber was sind schon Banken??

Dann gibt es deutlich spürbar eine m.E. berechtigte Skepsis gegenüber den Deutschen, die sich schließlich in der Vergangenheit nicht gerade von einer humanitären Seite gezeigt haben. Ich selbst habe Ablehnung oder Skepsis allerdings nicht erlebt, da meine Begegnungen mit Serben freundschaftlicher Natur waren.Bk

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Vatikan im Zwielicht

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Was sich der Vatikan sich mit der Rehabilitation des ultrakonservativen Bischof Williamson erlaubte, der vor allem wegen seiner Leugnung des Holocaust 2009 in die Schlagzeilen geriet und der traditionalistischen Piusbruderschaft angehört, ist kaum zu glauben. Diese Bruderschaft ist nach einem Artikel des Spiegel online zumindest in Teilen antisemitisch. Der derzeitige Skandal grenzt an die Selbstzerstörung der römisch-katholischen Kirche oder ist ein Zeugnis der Unfähigkeit des Papstes die Tragweite seiner öffentlichen Taten und verbalen Äußerungen einzuschätzen.

Wie kann der Führer der Katholiken es sich erlauben das Studium der Vita seiner Bischöfe zu vernachlässigen? Wie kann es sein, dass er nichts von den Theorien und Einstellungen von vielen der Bruderschaft angehörenden Mitgliedern zu wissen scheint?

Abgesehen von faschistoiden oder dschihadistischen Kreisen, weiß jeder einigermaßen gebildete Bürger, dass die Shoa grauenhafte Realität war und der Antizionismus es noch immer ist.

Ich glaube allerdings nicht, dass all dies ein Versehen des Papstes ist.

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Gaza-Nachlese

Es ist schon erstaunlich, wie schnell sich die meisten westeuropäischen Medien während und nach dem Gaza-Krieg wieder anti-zionistisch positionieren. Auch die Friedensfreunde und andere links-alternative Medien waren, wie gewohnt, sehr schnell dabei Israel zu kritisieren und besonders die Unverhältnismäßigkeit der eingesetzten Mittel zu betonen.

Ja, es ist schon richtig, dass die Israelis militärisch haushoch überlegen waren und sind. An dieser Banalität gibt es überhaupt keinen Zweifel. Doch das besagt bei der Beurteilung von Schuld und Unschuld nichts, aber auch gar nichts.

Israel wurde seit Jahren immer wieder durch Selbstmordattentäter oder Raketenbeschuss attackiert und sämtliche Versuche in Richtung eines Friedensschlusses wurden durch die Hamas und ihre Schergen zunichte gemacht. Sie und nicht nur sie haben seit erdenklichen Zeiten Israel mit der totalen Vernichtung oder Vertreibung gedroht. Mit dem iranischen Präsidenten Ahmadinischad im Rücken und der europäischen Schaukelpolitik, der es in erster Linie um Wirtschaftsinteressen geht, können und konnten sich die Palästinenser und zwar unter dem Einfluss von Hamas und Fatah sicher fühlen und die Politik der paramilitärischen Nadelstiche gegen Israel bis heute fort führen.

Insofern war es völlig berechtigt mit aller Härte gegen die islamistischen Kriegstreiber im Gazastreifen vor zu gehen. Ob flankierend dazu sozialpädagogische Maßnahmen das Leid der Bevölkerung lindern und damit eine neue Gesinnung gegenüber den Juden einleiten ist eine noch zu klärende Frage. Blauäugig sollte man da aber auch nicht ran gehen.

Vielleicht sollten sich die Israelkritiker mal überlegen, inwieweit sie überhaupt ein Recht haben Israel zu kritisieren. Sollten nicht diejenigen, die Kritik üben, auch bereit sein Verantwortung zu übernehmen? Dann müssten sie auch realistische Sicherheitsmaßnahmen für den Staat Israel anbieten und voran treiben.

Mit der europäischen Schaukelpolitik jedenfalls kommen sie da nicht weit.

Wie sehr sich die öffentliche Israelkritik wieder etabliert hat ist auf der Seite von hagalil nach zu lesen:

http://www.hagalil.com/archiv/2009/01/21/karikaturen/

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Hallo!

gerd.JPG                                                                                                                                                                                                                                                          Sie haben bisher meine alte Homepage besucht und werden in Zukunft hoffentlich auch die neue Seite mit Ihrer Aufmerksamkeit bedenken.

Es wir wohl noch eine Weile dauern, bis die Artikel des alten Webauftritts archiviert sind. Aber ich werde mir Mühe geben, das bald zu erledigen.

Geben Sie mir Ihr Feedback, damit ich durch Ihre Mitarbeit neues hinzu lernen kann.

Gerhard A. Kern

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